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Topic       : Zebrafinken
Author      : Zorro
Version     : zebra.hyp 2.50  (03.12.1994)
Subject     : Sachtexte/Biologie/Tiere/Vögel
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Phaeo

Der Phaeo ist eine Mutationskombination zwischen Schwarzbrust und Isabell.
Da die Isabell der Phaeozucht in Holland nicht Isabellschauvögel sind,
möchte ich auf diesen Farbschlag etwas näher eingehen.

Der Phaeo-Zebrafink ist das typische Beispiel einer Mutationskombination,
die nicht zufällig in der Zuchtbox entstanden ist, sondern am grünen
Tisch errechnet wurde. Als ich 1976 mit einigen Zebrafinkenzüchtern über
die Kombination Schwarzbrust-Isabell diskutierte, wurde ich nicht ganz
für voll genommen. Bei den Schwarzbrust steht gerade die Melaninzunahme
im Vordergrund, während beim Isabell die Reduktion von (Eu)MelaninLamellenartiger oder kugel-
förmiger Farbstoff.
 vor-
herrscht. Ich ging damals davon aus, daß die Eumelaninzunahme durch den
hellen Isabellfaktor völlig zu beseitigen sei und die Zunahme von Phäo-
melanin nicht beeinträchtigt würde. Es müßte also ein Zebrafink mit
maximalen Phäomelaninanteilen entstehen. Der Name "Phaeo" ist für einen
solchen Zebrafinken auch eine geeignete Bezeichnung.

index=306
Die Zuchtpraxis bestätigte die Vermutung und es entstanden Zebrafinken mit tieforangebraunen Wangenflecken, die bis auf den Kopf ausuferten, mit schönen, kastanienbraunen Umsäumungen auf der Rückendecke und mit kastanienbraunen Verbindungen zwischen dem Wangenfleck und der Flanken- zeichnung. Die Oberschwanzdeckfedern sind cremeweiß gerändert, und durch die maximale Phäomelaninmenge im restlichen Teil der Federn ent- steht eine Schwanzzeichnung, die der Wildform ähnelt; nur ist sie hier creme/weiß geblockt. Soweit es zurückzuverfolgen ist, war ich wohl der erste, der mit solcher Zucht begann. Doch muß der Holländer Norde als Erstzüchter angesehen werden. 1978 zeigte er zum ersten Mal auf der Zebrafinkenschau in Dalfsen (Holland) einen Phaeo-Zebrafink. Als ich dort mein geistige Kind stehen sah, überkam mich eine große Genugtuung. Zwar war dieser Zebrafink noch nicht 100%ig, aber doch ohne Zweifel ein prächtiger Kerl ! 1979 wurde der Phaeo in der Clubzeitung "Zebrapad" des NZCNiederländischer Zebrafinkenclub veröffentlicht. Da diese Clubzeitung auch in Deutschland gelesen wurde, tauchten Meldungen auf, die besagten, daß Phaeos schon während der COM-Weltmeisterschaft in Bocholt in der Verkaufsbörse angeboten worden seien. Da der Anbieter die Zebrafinken nicht einordnen konnte, ging man davon aus, daß es sich um eine neue MutationPlötzliche Zustandsänderung der Erbanlage. Man unterscheidet drei Mutationsarten: a) Genmutation b) Chromosomenmutation c) Genom-Mutation handelte. Durch viele Veröffentlichungen wurde der Phaeo schnell bekannt. Im Oktober 1981 erschien dieser Schwarzbrust-Isabell im AZVereinigung für Artenschutz, Vogelhaltung und Vogelzucht. /DKBDeutscher Kanarienzüchter-Bund e.V. Einheits- standard.