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Topic       : Zebrafinken
Author      : Zorro
Version     : zebra.hyp 2.50  (03.12.1994)
Subject     : Sachtexte/Biologie/Tiere/Vögel
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Hauben-Zebrafink

Schon wieder muß ich mit der Bemerkung beginnen, daß es nicht genau
bekannt ist, aus welchem Jahr der Hauben-Zebrafink stammt. Der Holländer
van der Molen importierte 1972 aus Japan Zebrafinken, unter denen sich
vier Hauben-Zebrafinken befanden. Er züchtete mit ihnen weiter, und
schon ein Jahr später brachte Oppenborn sie nach Deutschland.

Die ersten Hauben-Zebrafinken waren kaum von den normalen zu unter-
scheiden. Nur einige Federchen auf dem Kopf standen quer und von
einer Haube konnte man beileibe nicht sprechen. Van der Molen stellte
sehr schnell fest, daß die Haubenmutation gegenüber dem WildfaktorDer ursprüngliche, nicht mutierte Faktor.

dominantVorherrschend. Ein Merkmal beherrscht
und überdeckt ein anderes.
 vererbt. Ebenso stellte sich heraus, daß doppelfaktorige
Hauben-Zebrafinken nicht zu züchten waren. Der Haubenfaktor schien
letalTödlich. Ein Letalfaktor ist ein Faktor,
der tödlich auf ein Lebewesen wirkt. Von
einem Letalfaktor ist bekannt, daß er die
Entwicklung einer Keimzelle stört.
 zu sein. Der Faktor, der die Haube verursacht, liegt auf ei-
nem autosomen ChromosomFadenförmiger Körper, der sich im Zellkern
befindet. Ein Chromosom besteht aus zwei 
wendelförmig ineinander verschlungenen Fäden
(Chromatiden). Die Chromosomen bestehen aus
einer Kette von Genen oder vererbbaren 
Faktoren.
. In der Zuchtpraxis zeigte sich, daß Zebra-
finken mit einer kleinen, mickrigen Haube Junge mit einer wunder-
schönen Haube haben können.

Ob die Haubenmutation an eine andere bekannte MutationPlötzliche Zustandsänderung der Erbanlage.
Man unterscheidet drei Mutationsarten:
a) Genmutation
b) Chromosomenmutation
c) Genom-Mutation
 gekoppelt
ist, kann nach zehn Jahren Zucht noch nicht gesagt werden.

Der Hauben-Zebrafink ist z.Zt. wenig populär. Er wird auch nur ganz
wenig in verschiedenen Farbschlägen gezogen. Es wird dann auch
noch weiterhin ein Geheimnis bleiben, an welchem Faktor die Hauben-
mutation eventuell gekoppelt ist.

index=313
Der Standard verlangt von der Haube, daß sie von einem zentralen Punkt auf der Kopfmitte ausgeht und möglichst rundherum rosetten- artig geschlossen ist. Aufrecht stehende Federn oder Doppelhauben sind Fehler. In Farbe und Zeichnung sollen die Hauben-Zebrafinken den jeweiligen Farbschlägen entsprechen. Die Hauben-Zebrafinken haben fast immer einen gut geformten Schnabel. Das gilt auch für die normalen Zebrafinken, die aus der Haubenzucht fallen. Deswegen werden manchmal ganz bewußt Hauben-Zebrafinken in andere Farbschläge eingekreuzt.