Topic : Zebrafinken
Author : Zorro
Version : zebra.hyp 2.50 (03.12.1994)
Subject : Sachtexte/Biologie/Tiere/Vögel
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Ratschläge für den Anfänger
Farbschläge entstehen in der Regel durch Verdünnung der Grundfarbe und
Zeichnung; es handelt sich also eigentlich nicht um andere Farben, sondern
um weniger Farbe. (Ein Tier ganz ohne Farbpigmente nennt man bekanntlich
"").
Alle Farbschläge beruhen auf Mutationen, also Veränderungen der Erbanlage,
die auch in der Natur immer wieder auftreten. Dort verschwinden sie aber
schnell wieder, weil sich die (dominante) gegen neue "unnatür-
liche" Farben durchsetzt. Das geschieht nicht zuletzt aus Gründen der Ar-
terhaltung, denn helle (weiße) Vögel sind für Raubtiere auffälliger, und
ein naturfarbenes Weibchen wird sich immer für ein Männchen mit vollstän-
digem, kräftigem Prachtkleid entscheiden. Der Bewerber einer anderen, ver-
dünnten Farbe ist im wahrsten Sinne des Wortes eine "farblose Erscheinung"
und hat keine Chance.
Dem Anfänger in der Farb- bzw. Schauzucht möchte ich ein paar Ratschläge
mit auf den Weg geben:
- Schaffen Sie sich nicht mehr als ein oder zwei Farbschläge an, damit
Sie sich nicht verzetteln.
- Fangen Sie mit einer züchterisch schon erprobten und relativ problem-
losen Farbe an, z.B. Grau, Zimt, Grau- oder Zimtschecke oder auch
Weiß.
- Vermeiden Sie die oben angeführten Risiken der Farbzucht; machen Sie
also keine Experimente nur aus Neugier oder Unwissenheit.
- Führen Sie ein Zuchtbuch, in das Sie alle Aspekte Ihrer einzelnen
Zuchten eintragen, z.B. Brutdauer, Nestlingszeit, Ausfärben, Erban-
lagen und Farben.
- Informieren Sie sich gründlich über die einzelnen Farbschläge; dazu
gehört auch eine ausreichende Kenntnis der Vererbungslehre. In den
beiden folgenden Kapiteln kann ich Ihnen nur einen Überblick über
diese umfangreichen Themen geben, um Sie anzuregen, sich intensiver
damit zu beschäftigen.