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Topic       : Zebrafinken
Author      : Zorro
Version     : zebra.hyp 2.50  (03.12.1994)
Subject     : Sachtexte/Biologie/Tiere/Vögel
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Der Zellkern

Zuvor habe ich schon angedeutet, daß sich in jeder KörperzelleZellen, aus denen ein Individuum 
aufgebaut ist.
 oder soma-
tischen Zelle ein Zellkern befindet. Der Inhalt des Zellkerns ist für die
VererbungDie Fähigkeit von Organismen, ihren
Nachkommen erkennbare Kennzeichen mit-
zugeben.
 von Eigenschaften von großer Wichtigkeit.

In einem früheren Kapitel habe ich das Beispiel mit dem Maler, dem Pinsel
und der Farbe angeführt. Das waren die Faktoren, die verantwortlich sind
für Kennzeichen und Eigenschaften des Zebrafinken. Diese Zellkerne sind
proppenvoll mit solchen FaktorenEigenschaften oder Kennzeichen, die
in Genen gespeichert sind.
, die Gene genannt werden. Die Zusammen-
setzung solcher Gene kann für Wissenschaftler unheimlich aufregend sein
(DNA, RNA). Für uns Zebrafinkenzüchter reicht es aber völlig aus, ein sol-
ches GenTräger der vererbbaren Eigenschaften.
 als nicht näher untersuchtes Teilchen zu betrachten. Wichtig sind
allein die Regeln, nach denen die Eigenschaften fortgepflanzt werden.

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Ein Gen ist also ein Faktor (zu vergleichen mit dem Maler, dem Pinsel und der Farbe), der verantwortlich ist für bestimmte Merkmale. Um es nochmal (im Beispiel) vereinfacht zu sagen: drei Gene oder auch drei Faktoren (Maler, Pinsel und Farbe) sind verantwortlich für die Farbe des Zebrafin- ken. Diese drei Gene sind die drei Wildfaktoren, die dem grauen Zebrafink die Farbe und Zeichnung geben. Ist einer der Wildfaktoren mutiert (wenn z.B. die Farbe nicht an das Junge vererbt wird), dann erhalten wir einen anders gefärbten Zebrafink. Ein Zellkern ist vollgepfropft mit Genen, die alle als Wildfaktoren einen Bei- trag liefern zum Gesamtbild des Zebrafinken. Die Natur hat die Gene wie eine Kette aneinandergereiht. In jedem Zellkern des Zebrafinken befinden sich 18 solche Ketten. Werde diese Ketten schön der Rangfolge nach geord- net, so kann man feststellen, daß sich je zwei sehr stark ähneln. Man kann neun Kettenpaare erkennen. Vergleichen wir die Gene mit farbigen Perlen, dann erkennen wir auf den 9 Kettenpaaren, daß die Perlen pro Paar immer genau an derselben Stelle liegen.
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Ist z.B. eine rote Perle auf der einen Kette auf dem 8. Platz, dann liegt auf dem Gegenstück auf dem 8. Platz auch eine rote Perle. Die durch die Natur so als Ketten gereihten Gene nennt man in der GenetikVererbungslehre. Chromosomen. Wenn wir nun das Wort Kette durch das Wort ChromosomFadenförmiger Körper, der sich im Zellkern befindet. Ein Chromosom besteht aus zwei wendelförmig ineinander verschlungenen Fäden (Chromatiden). Die Chromosomen bestehen aus einer Kette von Genen oder vererbbaren Faktoren. ersetzen, kann man sagen, daß sich im Zellkern eines Zebrafinken 18 Chromosomen befinden. Diese 18 Chrosmosomen formen zusammen 9 Chromosomenpaare, wobei die zwei Chromosomen, die ein Paar bilden, völlig gleich sind.