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Topic       : Zebrafinken
Author      : Zorro
Version     : zebra.hyp 2.50  (03.12.1994)
Subject     : Sachtexte/Biologie/Tiere/Vögel
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Körnerfutter

Unentbehrlich für die Gesundheit der Zebrafinken ist Hirse. Darunter ver-
steht man eine Reihe verschiedener Wild- und Kulturgräser, die sich  gut
anbauen lassen und meist aus wärmeren Ländern importiert werden.  Hirse
steht deshalb ganzjährig zur Verfügung.

Als Prachtfinkenliebhaber sollte man die wichtigsten Sorten kennen: ziem-
lich kleinkörnig sind die hellgelbe Senegalhirse, die hellgelbe Mohair-
hirse und die orange bis gelbliche Mannahirse (Rote Finkenhirse). Zu den
größeren Sorten zählen die braungraue Japanhirse, die ovale gelbliche La
Plata-Hirse (Gelbe Hirse), die Silberhirse (weiße Hirse), die braunröt-
liche Marokko-Hirse (Goldhirse) und die rote Dakota-Hirse (Rote Hirse).
Alle werden von Zebrafinken gern gefressen, nur bei den letzten beiden
sind sie ein wenig zurückhaltend.

Die Hirsenamen sind übrigens nicht immer eindeutig, weil die botanischen
Bezeichnungen nicht unbedingt mit denen der Landwirtschaft und des Handels
übereinstimmen, und da man vom Namen nicht unbedingt auf das Anbaugebiet
schließen kann. So wird etwa eine sehr gute Senegalhirse in Australien an-
gebaut.

Ganz besonders begehrt sind bei fast allen Prachtfinken die Kolbenhirsen,
die vor allem in Frankreich, Italien und China angebaut werden. Wahr-
scheinlich liegt das daran, daß sie frischer sind und besser schmecken.
Kaufen Sie Kolbenhirse nicht nach der Stückzahl, sondern nach Gewicht,
prüfen Sie ihre Qualität, und vergleichen Sie die Preise. Pappschachteln
ohne Gewichtsangabe mit nur drei oder vier Stengeln sind viel zu teuer und
halten ihren Inhalt oft nicht ohne Grund verborgen. Recht preiswert sind
meist 500g oder auch 1000g Beutel.

Einige Hirsearten sind auch in unseren Breiten heimisch: Borsten-, Blut-,
Faden-, und Hühnerhirse gedeihen im eigenen Garten und können halbreif ge-
reicht und auch eingefroren werden.

Ein ebenso gutes Körnerfutter wie Hirse ist Glanz, auch Spitzsaat oder
Kanariensaat genannt. Auch Haferkeime werden von einigen Zebrafinken ange-
nommen. Hirse, Glanz und Hafer bestehen zu mehr als 50% aus Kohlehydraten,
enthalten aber relativ wenig Roheiweiß und Fett; sie werden deshalb zu den
"mehlhaltigen" Sämereien gerechnet. Sogenannte Ölsaaten wie Rübsen, Neger-
saat (der Samen des Ramtil), Salatsamen, Leinsamen oder Mohn haben dagegen
einen viel höheren Anteil an Fett und Proteinen. Vor allem Negersaat soll-
te deshalb in geringer (!) Menge zugefüttert werden; sie ist ebenso klein,
dünn und spitz wie Salatsamen, aber pechschwarz.

Ich gebe das Hauptfutter in einem Futterspender als Mischung, die immer zu
einem Drittel aus kleinkörniger Hirse (Senegal und Mannahirse) besteht und
zu zwei Dritteln aus La Plata-Hirse, Silber- und Japanhirse und Glanz (Ka-
nariensaat) sowie etwas Negersaat. Manche Vogelhalter geben Negersaat lie-
ber in einem zusätzlichen, kleinen Napf.

Können oder wollen Sie die Saaten nicht einzeln in einer Samen- oder Zoo-
fachhandlung kaufen, nehmen sie einfach eine fertige Mischung für Pracht-
finken. Eine gute Firma gibt auf ihren Packungen die Bestandteile der
Mischung sowie das Abpackdatum an, das nicht älter als ein Jahr sein soll-
te. Zu kaufen gibt es auch Salat- und Kleesamen, Mohn und verschiedene an-
dere Saaten, die aber nur in geringen Mengen aufgenommen werden. Ich biete
in einem eigenen Napf immer eine käufliche Wildsämereien-Mischung an.