Topic : Zebrafinken Author : Zorro Version : zebra.hyp 2.50 (03.12.1994) Subject : Sachtexte/Biologie/Tiere/Vögel Nodes : 371 Index Size : 9784 HCP-Version : 2 Compiled on : Atari @charset : atarist @lang : @default : @help : Hilfe @options : +g -i -s +x +zz -t4 @width : 75 @hostname : ZEIGSMIR View Ref-File Körnerfutter Unentbehrlich für die Gesundheit der Zebrafinken ist Hirse. Darunter ver- steht man eine Reihe verschiedener Wild- und Kulturgräser, die sich gut anbauen lassen und meist aus wärmeren Ländern importiert werden. Hirse steht deshalb ganzjährig zur Verfügung. Als Prachtfinkenliebhaber sollte man die wichtigsten Sorten kennen: ziem- lich kleinkörnig sind die hellgelbe Senegalhirse, die hellgelbe Mohair- hirse und die orange bis gelbliche Mannahirse (Rote Finkenhirse). Zu den größeren Sorten zählen die braungraue Japanhirse, die ovale gelbliche La Plata-Hirse (Gelbe Hirse), die Silberhirse (weiße Hirse), die braunröt- liche Marokko-Hirse (Goldhirse) und die rote Dakota-Hirse (Rote Hirse). Alle werden von Zebrafinken gern gefressen, nur bei den letzten beiden sind sie ein wenig zurückhaltend. Die Hirsenamen sind übrigens nicht immer eindeutig, weil die botanischen Bezeichnungen nicht unbedingt mit denen der Landwirtschaft und des Handels übereinstimmen, und da man vom Namen nicht unbedingt auf das Anbaugebiet schließen kann. So wird etwa eine sehr gute Senegalhirse in Australien an- gebaut. Ganz besonders begehrt sind bei fast allen Prachtfinken die Kolbenhirsen, die vor allem in Frankreich, Italien und China angebaut werden. Wahr- scheinlich liegt das daran, daß sie frischer sind und besser schmecken. Kaufen Sie Kolbenhirse nicht nach der Stückzahl, sondern nach Gewicht, prüfen Sie ihre Qualität, und vergleichen Sie die Preise. Pappschachteln ohne Gewichtsangabe mit nur drei oder vier Stengeln sind viel zu teuer und halten ihren Inhalt oft nicht ohne Grund verborgen. Recht preiswert sind meist 500g oder auch 1000g Beutel. Einige Hirsearten sind auch in unseren Breiten heimisch: Borsten-, Blut-, Faden-, und Hühnerhirse gedeihen im eigenen Garten und können halbreif ge- reicht und auch eingefroren werden. Ein ebenso gutes Körnerfutter wie Hirse ist Glanz, auch Spitzsaat oder Kanariensaat genannt. Auch Haferkeime werden von einigen Zebrafinken ange- nommen. Hirse, Glanz und Hafer bestehen zu mehr als 50% aus Kohlehydraten, enthalten aber relativ wenig Roheiweiß und Fett; sie werden deshalb zu den "mehlhaltigen" Sämereien gerechnet. Sogenannte Ölsaaten wie Rübsen, Neger- saat (der Samen des Ramtil), Salatsamen, Leinsamen oder Mohn haben dagegen einen viel höheren Anteil an Fett und Proteinen. Vor allem Negersaat soll- te deshalb in geringer (!) Menge zugefüttert werden; sie ist ebenso klein, dünn und spitz wie Salatsamen, aber pechschwarz. Ich gebe das Hauptfutter in einem Futterspender als Mischung, die immer zu einem Drittel aus kleinkörniger Hirse (Senegal und Mannahirse) besteht und zu zwei Dritteln aus La Plata-Hirse, Silber- und Japanhirse und Glanz (Ka- nariensaat) sowie etwas Negersaat. Manche Vogelhalter geben Negersaat lie- ber in einem zusätzlichen, kleinen Napf. Können oder wollen Sie die Saaten nicht einzeln in einer Samen- oder Zoo- fachhandlung kaufen, nehmen sie einfach eine fertige Mischung für Pracht- finken. Eine gute Firma gibt auf ihren Packungen die Bestandteile der Mischung sowie das Abpackdatum an, das nicht älter als ein Jahr sein soll- te. Zu kaufen gibt es auch Salat- und Kleesamen, Mohn und verschiedene an- dere Saaten, die aber nur in geringen Mengen aufgenommen werden. Ich biete in einem eigenen Napf immer eine käufliche Wildsämereien-Mischung an.