Topic : Zebrafinken Author : Zorro Version : zebra.hyp 2.50 (03.12.1994) Subject : Sachtexte/Biologie/Tiere/Vögel Nodes : 371 Index Size : 9784 HCP-Version : 2 Compiled on : Atari @charset : atarist @lang : @default : @help : Hilfe @options : +g -i -s +x +zz -t4 @width : 75 @hostname : ZEIGSMIR View Ref-File Vogelhaus und Freivoliere Für die Züchter unter den Vogelfreunden ist sicher ein eigenes, gemauertes Vogelhaus ideal, denn darin finden viele ZebrafinkenPaare in mehreren Ab- teilen Platz. Für den Bau ist in der Regel eine Genehmigung erforderlich (Baubehörde). Damit alle Innenvolieren ausreichend Tageslicht erhalten, sollte die Fens- terfront eines rechteckigen Vogelhauses nach Süden zeigen und das Dach teilweise aus durchsichtigem Material bestehen. Aber auch bei großzügiger Verglasung und guter Wärmedämmung bleiben Ihnen Leuchtstofflampen und eine Heizung nicht erspart. Quadratische Abteile sind besser als lange, schlauchförmige, in denen die Vögel immer nur von einem Ende zum anderen fliegen können. Die Volieren sollten von einem Gang aus erreichbar sein, und zwar durch möglichst nie- drige Türen, damit die Zebrafinken nicht so leicht entweichen können. Die Außentür sollte zusätzlich durch eine Schleuse gesichert sein. Bei der Planung des Grundrisses wie auch bei der Ausführung im einzelnen sollten Sie Fachliteratur zu Rate ziehen und die Vorbilder in Tierparks berücksichtigen. Die Vogelbauer dort haben zwar keine Fenster oder Glas- bausteine, sie verfügen aber nach Süden hin über meist bepflanzte Außen- volieren, die die Vögel durch ein Türchen aufsuchen können. Ein Außenab- teil für den Sommer bietet neben der Abwechslung durch allerhand Gesträuch sowie Schilf und Gras viel frische Luft und Sonne. Der Boden der Voliere ist gelegentlich umzugraben und zu erneuern, weil sich durch ständige Verschmutzung Krankheitserreger und Parasiten ansam- meln, deren Eier auch den kältesten Winter überstehen. Die Fundamente unter den Drahtgitter-Rahmen müssen 1m in den Boden reichen, damit sich Ratten und Mäuse nicht durcharbeiten können. Diese Ratschläge gelten natürlich auch für eine Freivoliere mit einem kleinen Schutzhaus, die sich mancher Zebrafinken-Liebhaber wünschen mag. Dagegen habe ich jedoch Bedenken: Zebrafinken sind an ein warmes, trocke- nes Klima gewöhnt; sie lassen sich in unseren Breiten nicht akklimatisie- ren. Im freien kann man sie problemlose nur ein Vierteljahr (im Hochsom- mer) halten. Es ergibt wenig Sinn, für diese kurze Zeit eine geräumige Freivoliere zu bauen und für das übrige Jahr nur eine kleine (beheizte) Innenvoliere, in die die Vögel dann rechtzeitig umgesetzt werden müssen. Umgekehrt ist es besser: ein geräumiges Vogelhaus mit Außenraum.