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Topic       : Zebrafinken
Author      : Zorro
Version     : zebra.hyp 2.50  (03.12.1994)
Subject     : Sachtexte/Biologie/Tiere/Vögel
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Krankheiten und ihre Behandlung

Die wenigsten Vogelkrankheiten sind an eindeutigen oder typischen Krank-
heitszeichen zu erkennen. Die jeweils mögliche Krankheit kann im
Katalog der Krankheitssymptome für die wichtigsten Fälle nachgeschlagen
werden. Dieser Katalog wird Ihnen nicht nur beim Erkennen einer Krankheit
helfen, sondern auch beim Gespräch mit dem Tierarzt, der ja oft genug auf
Ihre Beobachtungen angewiesen ist.
Mögliche Krankheiten sind:

- Ausgewachsene Krallen
- BewegungsstörungenSolche Störungen können sich in Zucken, Taumeln, Sich-Drehen
Krämpfen und Lähmungen äußern, und zeigen eine Erkrankung
des Nervensystems an. Ursachen: Infektionen (Viren), 
Gifte, Ernährungsmängel (Vitamin B oder E). Behandlung: 
Virusbedingte Erkältungen sind bislang nur selten zu heilen.
Mangelerkrankungen lassen sich oft durch ein Futter mit
hohem Vitamin-, Eiweiß- und Mineralstoffgehalt bekämpfen.
Geben Sie zusätzlich ein Vitamin-Präparat und ersparen Sie
dem Tier alle Aufregungen.

- BlutungenUrsachen: Verletzungen bei Unfällen, Kämpfen. Für
innere Blutungen können Aufprall mit dem Kopf, eine Ver-
giftung oder Vitamin-K Mangel verantwortlich sein.
Behandlung: Blut stillen mit Clauden-Watte, desinfizieren
mit Jod oder Chinosol. Prachtfinken sind sehr empfindlich
gegen Blutverlust. Bei Verdacht auf innere Blutungen 
lassen Sie bitte das Tier völlig in Ruhe (Krankenkäfig).

- BrandUrsachen: Verletzungen, Erfrierungen, Verbrennungen,
Durchblutungsstörungen (zu enge Ringe). Behandlung: 
Die Krankheit kann nur aufgehalten werden mit (Frost-)
Salbe oder schließlich durch Amputation des brandigen
Abschnitts.

- DarmerkrankungenVerschiedene Bakterien (Salmonellen) und Parasiten (Kokzi-
dien), die Erkrankungen des Darms hervorrufen, sind äußerst
gefährlich, ihre Diagnose ist für den Laien nicht möglich
(Tierarzt !). Ursachen: Erkältung, verdorbenes oder ver-
schmutztes Futter, verschmutztes und von Krankheitserregern
infiziertes Wasser. Behandlung: Durch Isolierung im
Krankenkäfig, Wärme, Vitamine (vor allem B), Diätkost, 
Kamillentee (verdünnt und lauwarm) und Antibiotika.

- Ektoparasiten
- Endoparasiten
- ErkältungenUrsachen: Zugluft, Kälte, kalte Nässe, plötzlicher Tempe-
raturabfall können die Widerstandskraft des Vogels gegen 
Erreger von Erkältungskrankheiten so schwächen, daß der 
Vogel erkrankt. Behandlung: Unterbringung in der Kranken-
box, Wärme, Vitamine und Diätkost, um auch bei Darmerkran-
kung (eine häufige Begleiterscheinung bei Erkältungen) zu 
bekämpfen. Verschreibt der Tierarzt Antibiotika, so ist die
(nach Vorschrift) richtig dosierte Lösung vorsichtig mit
einer Pipette einzuflößen.

- GelenkentzündungenUrsachen: Bewegungsmangel, Infektion, falsche Sitzstangen.
Behandlung: Weiche Naturzweige mit unterschiedlichen Durch-
messern, viel Bewegung.

- Infektionen
- kahle StellenUrsachen: Hormonstörungen, Mangelerkrankungen (Vitamin-A
Mangel); Rupfen aufgrund von Bewegungs- und Beschäftigungs-
mangel (Langeweile, Streß durch zu kleine Käfige), fehlen-
des Sonnenlicht, mangelnde Luftfeuchtigkeit, Kämpfe um ein
Nestrevier, Disharmonie eines Paares, vielleicht auch Man-
gel an bestimmten Stoffen, die der rupfende Vogel in den
Federn sucht. Während einer Brut kann auch ein Mangel an
Nistmaterial schuld sein. Ursache ist mitunter die Schreck-
mauser: Wenn Sie den Vogel beispielsweise am Schwanz fassen
könnte er ohne ihn davonfliegen.
Behandlung: Ursachen abstellen !

- Knochenbrüche
- Leberschäden, FettsuchtUrsachen: Wie bei Darmerkrankungen verdorbenes Futter oder
kalorienreiches, aber vitaminarmes Futter und Bewegungsman-
gel. Zu viel Fett und (tierisches) Eiweiß beeinträchtigen
auch die Entwicklung der Nestlinge körnerfressender Vögel.
Behandlung: Ausgewogene Ernährung, viel Bewegung.

- Legenot
- RachitisUrsachen: Der Vogel bekam zu wenig Vitamin-D, Kalzium und
Phosphor. Behandlung: Die Krankheit läßt sich nur noch auf-
halten mit Vitaminen und Mineralstoffen.

- VerstopfungUrsachen: Der Vogel hat zu viel Sand und Grit geschluckt
oder sich einseitig von zu harten trockenen Körnern ernährt
wodurch sich die Darmwand überdehnt hat. Behandlung: Sand,
Grit und trockene Saaten für einen Tag entziehen, Keimfut-
ter anbieten, einige Tropfen Parafin- oder Olivenöl einge-
ben.

- übermäßiges SchnabelwachstumUrsachen: Vitamin- und Mineralstoffmangel und mangelnde
Abnutzung. Behandlung: Feilen Sie das übermäßige Horn
vorsichtig mit einer Nagelfeile ab.