Topic : Zebrafinken Author : Zorro Version : zebra.hyp 2.50 (03.12.1994) Subject : Sachtexte/Biologie/Tiere/Vögel Nodes : 371 Index Size : 9784 HCP-Version : 2 Compiled on : Atari @charset : atarist @lang : @default : @help : Hilfe @options : +g -i -s +x +zz -t4 @width : 75 @hostname : ZEIGSMIR View Ref-File Krankheiten und ihre Behandlung Die wenigsten Vogelkrankheiten sind an eindeutigen oder typischen Krank- heitszeichen zu erkennen. Die jeweils mögliche Krankheit kann im Katalog der Krankheitssymptome für die wichtigsten Fälle nachgeschlagen werden. Dieser Katalog wird Ihnen nicht nur beim Erkennen einer Krankheit helfen, sondern auch beim Gespräch mit dem Tierarzt, der ja oft genug auf Ihre Beobachtungen angewiesen ist. Mögliche Krankheiten sind: - Ausgewachsene Krallen - BewegungsstörungenSolche Störungen können sich in Zucken, Taumeln, Sich-Drehen Krämpfen und Lähmungen äußern, und zeigen eine Erkrankung des Nervensystems an. Ursachen: Infektionen (Viren), Gifte, Ernährungsmängel (Vitamin B oder E). Behandlung: Virusbedingte Erkältungen sind bislang nur selten zu heilen. Mangelerkrankungen lassen sich oft durch ein Futter mit hohem Vitamin-, Eiweiß- und Mineralstoffgehalt bekämpfen. Geben Sie zusätzlich ein Vitamin-Präparat und ersparen Sie dem Tier alle Aufregungen. - BlutungenUrsachen: Verletzungen bei Unfällen, Kämpfen. Für innere Blutungen können Aufprall mit dem Kopf, eine Ver- giftung oder Vitamin-K Mangel verantwortlich sein. Behandlung: Blut stillen mit Clauden-Watte, desinfizieren mit Jod oder Chinosol. Prachtfinken sind sehr empfindlich gegen Blutverlust. Bei Verdacht auf innere Blutungen lassen Sie bitte das Tier völlig in Ruhe (Krankenkäfig). - BrandUrsachen: Verletzungen, Erfrierungen, Verbrennungen, Durchblutungsstörungen (zu enge Ringe). Behandlung: Die Krankheit kann nur aufgehalten werden mit (Frost-) Salbe oder schließlich durch Amputation des brandigen Abschnitts. - DarmerkrankungenVerschiedene Bakterien (Salmonellen) und Parasiten (Kokzi- dien), die Erkrankungen des Darms hervorrufen, sind äußerst gefährlich, ihre Diagnose ist für den Laien nicht möglich (Tierarzt !). Ursachen: Erkältung, verdorbenes oder ver- schmutztes Futter, verschmutztes und von Krankheitserregern infiziertes Wasser. Behandlung: Durch Isolierung im Krankenkäfig, Wärme, Vitamine (vor allem B), Diätkost, Kamillentee (verdünnt und lauwarm) und Antibiotika. - Ektoparasiten - Endoparasiten - ErkältungenUrsachen: Zugluft, Kälte, kalte Nässe, plötzlicher Tempe- raturabfall können die Widerstandskraft des Vogels gegen Erreger von Erkältungskrankheiten so schwächen, daß der Vogel erkrankt. Behandlung: Unterbringung in der Kranken- box, Wärme, Vitamine und Diätkost, um auch bei Darmerkran- kung (eine häufige Begleiterscheinung bei Erkältungen) zu bekämpfen. Verschreibt der Tierarzt Antibiotika, so ist die (nach Vorschrift) richtig dosierte Lösung vorsichtig mit einer Pipette einzuflößen. - GelenkentzündungenUrsachen: Bewegungsmangel, Infektion, falsche Sitzstangen. Behandlung: Weiche Naturzweige mit unterschiedlichen Durch- messern, viel Bewegung. - Infektionen - kahle StellenUrsachen: Hormonstörungen, Mangelerkrankungen (Vitamin-A Mangel); Rupfen aufgrund von Bewegungs- und Beschäftigungs- mangel (Langeweile, Streß durch zu kleine Käfige), fehlen- des Sonnenlicht, mangelnde Luftfeuchtigkeit, Kämpfe um ein Nestrevier, Disharmonie eines Paares, vielleicht auch Man- gel an bestimmten Stoffen, die der rupfende Vogel in den Federn sucht. Während einer Brut kann auch ein Mangel an Nistmaterial schuld sein. Ursache ist mitunter die Schreck- mauser: Wenn Sie den Vogel beispielsweise am Schwanz fassen könnte er ohne ihn davonfliegen. Behandlung: Ursachen abstellen ! - Knochenbrüche - Leberschäden, FettsuchtUrsachen: Wie bei Darmerkrankungen verdorbenes Futter oder kalorienreiches, aber vitaminarmes Futter und Bewegungsman- gel. Zu viel Fett und (tierisches) Eiweiß beeinträchtigen auch die Entwicklung der Nestlinge körnerfressender Vögel. Behandlung: Ausgewogene Ernährung, viel Bewegung. - Legenot - RachitisUrsachen: Der Vogel bekam zu wenig Vitamin-D, Kalzium und Phosphor. Behandlung: Die Krankheit läßt sich nur noch auf- halten mit Vitaminen und Mineralstoffen. - VerstopfungUrsachen: Der Vogel hat zu viel Sand und Grit geschluckt oder sich einseitig von zu harten trockenen Körnern ernährt wodurch sich die Darmwand überdehnt hat. Behandlung: Sand, Grit und trockene Saaten für einen Tag entziehen, Keimfut- ter anbieten, einige Tropfen Parafin- oder Olivenöl einge- ben. - übermäßiges SchnabelwachstumUrsachen: Vitamin- und Mineralstoffmangel und mangelnde Abnutzung. Behandlung: Feilen Sie das übermäßige Horn vorsichtig mit einer Nagelfeile ab.