Topic : Zebrafinken
Author : Zorro
Version : zebra.hyp 2.50 (03.12.1994)
Subject : Sachtexte/Biologie/Tiere/Vögel
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Schwarzer Zebrafink
Im Jahre 1966 traten bei dem holländischen Züchter Kars gleichzeitig
bei Zebrafinken, Gürtelgrasfinken und Gouldamadinen Farbveränderungen
auf. Es fiel auf, daß besonders das Brustgefieder der Hähne schwarz
bzw. schwärzer wurde. Nach der Mauser war das Schwarz in fast allen
Fällen wieder verschwunden. Nur bei einem Zebrafink hielt sich das
Schwarz über mehr als zwei Jahre.
Kars bemühte sich nun, mit diesem Schwärzling einen Stamm aufzubauen.
Es ist ihm in der Tat gelungen, mehrere Exemplare zu ziehen, die
den Namen Schwärzling verdient hatten. Heute sind wir aber immer
noch nicht weiter. Immer, wenn die Vögel woanders untergebracht
wurden, färbten sie nach einiger Zeit wieder um.
Auch im Handel trifft man häufig Vögel an, die sehr dunkel bis
schwarz sind. Aber schon nach der nächsten Mauser sind sie wieder
die alten.
Das Schwarz wird durch die Zunahme von verursacht. Die
außergewöhnliche Melaninproduktion kommt unter dem Einfluß eines
Hormons zustande. Dieses fördert übrigens bei vielen Vögeln
eine außerordentliche Melaninproduktion. Die Erscheinungen sind in
der Regel saisonal bedingt (z.B. ein Sommer- oder Winterkleid).
Das Einschwärzen des Gefieders kann sich beim Zebrafinken sowohl
auf das gesamte Gefieder ausbreiten, als auch nur auf einzelne
Federfelder, wie z.B. auf die Federn zwischen Schnabel und Tränen-
strich. Diese letztgenannten Exemplare wurden Schwarzwangen
genannt. Ein Name, dem ich nicht zustimmen kann, da die Wange nicht
schwarz ist, sondern das Federfeld vor dem Wangenfleck.
Der schwarze Zebrafink ist nicht durch eine entstanden,
sondern durch eine . Es liegt aber im Bereich der
Wahrscheinlichkeit, daß irgendwann einmal ein Schwärzling durch
eine Mutation entsteht.