Topic : TOS - das Betriebssystem Author : Version : tos.hyp (5. März 2013) Subject : Programmieren/Atari Nodes : 3001 Index Size : 93602 HCP-Version : 5 Compiled on : Atari @charset : atarist @lang : @default : Titel @help : @options : +g -i -s +x +zz -t4 @width : 70 View Ref-File11.11.1 Das Verzeichnis U:\DEV TOS In diesem Verzeichnis werden Gerätetreiber (Devices) eingetragen. Es handelt sich dabei um Pseudodateien, die nur dem DOS, nicht jedoch dem BIOS bekannt sind. Auch die altbekannten Gerätenamen finden sich in diesem Verzeichnis wieder, denn es gilt: ∙ CON: (Handle -1) ==> U:\DEV\CON ∙ AUX: (Handle -2) ==> U:\DEV\AUX ∙ PRN: (Handle -3) ==> U:\DEV\PRN ∙ NUL: (Handle -4) ==> U:\DEV\NULL Da auf die hier installierten Geräte mit den normalen Dateifunktionen des GEMDOS zugegriffen werden kann, ist es z.B. möglich ein Textdokument durch einfaches Speichern per Fwrite auf dem Drucker auszugeben. Dateinamen wie CON: werden dabei vom Kernel automatisch in die richtige Form umgewandelt (in diesem Fall also: U:\DEV\CON). Abhängig vom Rechnermodell stehen per Default die folgenden Devices zur Verfügung: Gerät Beschreibung AUX BIOS-Gerät 2 CON Console LAN BIOS-Gerät 7, i.a. SCC, Kanal A MIDI BIOS-Gerät 3, beim Ausgabestatus hingegen das Gerät mit der Nummer 4. MODEM1 BIOS-Gerät 6, i.a. die mit dem ST-MFP realisierte serielle Schnittstelle, auf dem Falcon der SCC mit Kanal-B. MODEM2 BIOS-Gerät 7, i.a. SCC, Kanal B NULL leere Pseudodatei, liefert beim Schreiben immer den Status Ok und beim Lesen den Wert EOF (kein Zeichen verfügbar). PRN BIOS-Gerät 0, bei der Ausgabe wird bei einem Timeout abgebrochen. SERIAL1 BIOS-Gerät 8, i.a. der TT-MFP SERIAL2 BIOS-Gerät 9, i.a. SCC, Kanal A Von CON: einmal abgesehen, arbeiten alle Geräte im "Raw-Modus", d.h. Steuersequenzen wie Control-C werden nicht berücksichtigt. Weitere Geräte können jederzeit per Dcntl erstellt und eingetragen werden; aufgrund des inkompatiblen Treiberformates muß jedoch der Opcode DEV_M_INSTALL und nicht wie sonst üblich DEV_INSTALL benutzt werden. Die vorhandenen Geräte können mit den üblichen Methoden umbenannt und gelöscht werden; im Gegensatz zu MiNT wird das Löschen eines Gerätes über den Gerätetreiber selbst abgewickelt, der sich so aus den entsprechenden Systemvektoren zurückziehen und den Speicher freigeben bzw. sich beenden kann. Ein weiterer Unterschied zu MiNT besteht darin, daß MagiC die volle Funktionalität des DOS-Dateisystems zur Verfügung stellt, d.h.: ∙ es dürfen keine Geräte gleichen Namens existieren. ∙ Schreibzugriffe werden mit Änderung des Dateidatums überwacht. ∙ schreibgeschützte Geräte dürfen nicht beschrieben, gelöscht oder umbenannt werden. Hinweis: Über Fcreate können hier keine Dateien erzeugt werden; es ist allerdings möglich per Fsymlink symbolische Links anzulegen. Querverweis: BIOS GEMDOS XFS-Konzept in MagiC