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Topic       : Chips 'n Chips
Author      : Michael Ruge
Version     : chips_x.hyp (01/05/2001)
Subject     : Dokumentation/Hardware
Nodes       : 1505
Index Size  : 35662
HCP-Version : 3
Compiled on : Atari
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@options    : -i -s +zz -t4
@width      : 75
View Ref-File

   Es wird Zeit, daß mal jemand mit dem Gerücht aufräumt, Interlace
   sei gleichbedeutend mit Flimmern. Dem ist nämlich nicht so. Das
   kommt ja ursprünglich vom Commodore Amiga, der eine Interlaced-Auf-
   lösung in 50 Hz bot. Und das bedeutet, daß grössere gleichfarbige
   Flächen mit 50 Hz noch relativ wenig flimmern, dünne horizontale Li-
   nien flimmern jedoch mit 25 Hz.
   (Kleine Erklärung: beim Interlaced-Verfahren wird ein Bild in zwei
   Halbbilder aufgeteilt, die jeweils die geraden oder die ungeraden
   Zeilen beinhalten.) Noch schlimmer wird das, wenn bestimmte Raster
   auf dem Bildschirm sind (die Zeilen z.B. abwechselnd schwarz und
   weiss). Dann wird's echt brutal. Stellt man eine einfarbige Fläche
   dar, gibt es KEINEN Unterschied zu non-interlaced. Ähnliches gilt
   für Bilder mit "weichen" Konturen (256-Farb- oder TrueColor-Fotos).

   Nun ist es eine Tatsache, daß der Mensch auf das Flimmern grosser
   Flächen wesentlich empfindlicher reagiert, als auf das Flimmern we-
   niger Pixel. So wäre zum Beispiel 40 Hz non-interlaced die beste
   Förderung für den Absatz von Kopfschmerztabletten... Wenn dagegen
   nur einzelne Bildteile mit 40 Hz flimmern (bei 80 Hz interlaced),
   wird das ganze kaum noch bemerkt. Ausnahmen sind auch hier dünne
   horizontale Linien und spezielle Raster. Die Notwendigkeit von
   Rastern wird aber sowieso immer geringer, wenn die Rechner richtige
   Farben darstellen können. Und farbige Raster mit zwei sehr ähnlichen
   Farben (zur Farbmischung) flimmern auch kaum.

   Der gewaltige Vorteil, den Interlaced für den Computer bringt, spe-
   ziell für den Falcon bei höheren Auflösungen als 640*480: die Bus-
   belastung HALBIERT sich bei gleicher Auflösung. 80 Hz interlaced
   belasten den Bus soviel, wie 40 Hz noninterlaced. Oder anders: 
   stellt man eine so hohe Auflösung ein, daß die nur noch mit 40 Hz
   ginge, schaltet man interlaced ein und erhält wundervolle 80 Hz!

   Das Endergebnis ist natürlich ein gewisser Kompromiss!





























     Kapitel Der Interlaced Grafikmodus, warum nicht?, Seite 1