Topic : Chips 'n Chips Author : Michael Ruge Version : chips_x.hyp (01/05/2001) Subject : Dokumentation/Hardware Nodes : 1505 Index Size : 35662 HCP-Version : 3 Compiled on : Atari @charset : atarist @lang : @default : @help : @options : -i -s +zz -t4 @width : 75 View Ref-File R217 und wird dann an den Filter- beziehungsweisen Dämpfungswider- ständen R216, R221 und R222 an die 4 mit 16.042494MHz getaktenen Komponenten auf der Hauptplatine verteilt. So weit, so gut. Anfang 1994 stellte sich dann heraus, nachdem die Festplattenindustrie immer schnellere Festplatten produzierte, das der SDMA Chip bei schnellen SCSI Datentransfers probleme bekam wenn die angeschlossene Festplatte schneller als 1400 Kilobyte pro Sekunde Daten liefern beziehungsweise schreiben konnte. Die Ursache fand sich dann schnell und nach einigem anderen Patches einigte man sich dann auf die Lösung mit dem 74F04 IC im 16.042494MHz Taktpfad. Wie in der Digitaltechnik üblich, haben ICs einen vom Hersteller garantierten Funktionsbereich wie man dem dazu- gehöri gen Datenblatt entnehmen kann. Auszug aus dem Datenblatt zum 74F04 IC von Motorola und Philips Semiconductors: Symbol Parameter Min Typ Max Größe Vcc Versorgungsspannung 4.5 5.0 5.5 Volt Ta Temperaturbereich 0 25 70 Grad IoH Ausgangsstrom Highpegel -1.0 Milliampere IoL Ausgangsstrom Lowpegel 20 Milliampere tplh Gatterlaufzeit Highpegel 2.4 5.0 Nanosekunden tphl Gatterlaufzeit Lowpegel 1.5 4.3 Nanosekunden Nanosekunden Auszug aus dem Datenblatt zum DM7404 von Fairchild Semiconductors Symbol Parameter Min Typ Max Größe Vcc Versorgungsspannung 4.5 5.0 5.5 Volt TA Temperaturbereich 0 25 70 Grad IoH Ausgangsstrom Highpegel -0.4 Milliampere IoL Ausgangsstrom Lowpegel 16 Milliampere tplh Gatterlaufzeit Highpegel 22 Nanosekunden tphl Gatterlaufzeit Lowpegel 25 Nanosekunden Die Funktion dieses 74F04 ICs ist folgende: Der 16.042494MHz Takt, wird am Pin 1 eingespeist und in diesem Gatter invertiert und kommt an Pin 2 wieder heraus. Der Pin 2 ist mittels einer Drahtbrücke mit den Pins 9, 11 und 13 verbunden. In diesen 3 Gattern wird das Signal wieder invertiert und damit wieder "richtig herumgedreht" an die verschiedenen Komponenten auf der Hauptplatine weitergeleitet. Dadurch daß das 16.042494MHz Signal auf seinem Weg durch das 74F04 IC durch zwei Gatter geführt wird, ergibt sich somit eine Gatter- laufzeit von über den Daumen gepeilt 7 Nanosekunden (weil der Her- steller auch nur einen gewissen Bereich garantiert aufgrund der Fer- tigungstoleranzen während der Chipproduktion). Diese 7 Nanosekunden sind zwar eigentlich nicht viel und viele Falcon030 kommen auch damit zurecht und arbeiten dann auch zur Zufriedenheit ihrer Besitzer, leider gibt es aber auch bei den Cus omchips von Atari (hier Combel, SDMA und Videl Chip) Fertigungstoleranzen. Diesen Problemrechnern muß man dann leider mit einen Oszilloskop (das sind diese kleinen schnuckligen Geräte mit dem Grünen Bildschirm und diesen "komischen" Kurven auf der Bildröhre) zuleibe rücken. Dazu gibt es zwei möglichkeiten: Entweder man findet wirklich einen 74F04 IC mit der angegeben Mindestgatterlaufzeit von 1.5 Nanosekunden und kann so die Phasen- verschiebung (siehe auch Abbildung PHASENVERSCHIEBUNG) der Signale auf ein minimum reduzieren oder man trennt den FPU/SDMA Signalpfad auf und führt das Signal welches für den SDMA Chip zuständig ist über weitere Gatter, diese würde dann so aussehen. weiterblättern Kapitel Der Clockpatch aus der ST-Computer Zeitschrift, Seite 3