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Topic       : ATARI.DTP-FAQ
Author      : Ulli Hahndorf @ HB2 / Thorsten Liebold @ MS
Version     : dtp-faq.hyp 1.3 (13/8/1995)
Subject     : Nachschlagewerke
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View Ref-FileDIN-Bogengrößen
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⇨ DIN-Papierformat Diese Seite ist von Ulf Dunkel @ CLP ATARI.DTP-FAQ ⇧ Inhalt (Papiertips) DIN-Bogengrößen Wie ist das DIN-Papierformat aufgebaut? Papiernormung In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß die Idee der Normung durchaus nicht neu ist, wie dies die Nichtkenner oft meinen. Sie ist auch nicht allein die Folge rein abstrakten und rechnerischen Denkens oder der Mechanisierung unserer Zeit. Wir wissen nämlich, daß die früheren Zeitepochen, die den Stempel des »Klassischen« tragen, ihre Werke nach genauen Planungen und Proportionen, also nach festen Maßgesetzen schufen. Der deutsche Physiker Georg Christoph Lichtenberg bezeichnete bereits 1796 das heutige Formatnormungsgesetz, das Verhältnis 1:sqr(2), als das brauchbarste und schönste. Die französische Regierung hat kurze Zeit nach der Revolution durch eine Verordnung das auf dem gleichen Maßgesetz beruhende Format vorgeschrieben und mit bestem Erfolg eingeführt. Der Träger des sich immer wiederholenden Verhältnisses ist ein Dreieck, das bekannt ist als Diagonal-Dreieck. Dieses bildet die Wurzel der Formatnormung. Die Diagonale des sich aus der halben Grundlinie des Diagonal-Dreiecks bildenden Quadrats ergibt die Höhe des D-Dreiecks und bildet zugleich die Konstruktion des Normalformates. [...] Die bewußte Anwendung bestimmter Proportionsnormen durch die alten Baumeister ist nicht mehr zu bezweifeln. Den Bauten eine innere Einheit zu geben, sie einzuordnen in die große Einheit des Alls, das war der tiefere Sinn von Maß und Zahl in der Baukunst. Das ist auch der tiefere Sinn der Normung. Ein Teil des Baumeistergeheimnisses wird durch die Normformate wieder wirksam. Es sind so merkwürdige Zusammenhänge vorhanden, die beweisen, daß die Grundlage der gesamten Normenformatzahlen uralt ist und durchaus nicht den Niederschlag der Mechanisierungsbestrebungen der heutigen Zeit darstellt, sondern daß diese Zahlen überhaupt den Schlüssel zu einem der schönsten Proportionsgesetze bilden. Der Ausgangspunkt der Formatnormung ist also das Proportionsgesetz 1:sqr(2), das dem Diagonal-Dreieck zugrunde liegt. Vereinfacht ausgedrückt kann gesagt werden: Die Diagonale eines Quadrats bildet aufgerichtet die Höhe zur Breite des Formates. Es wurden vier Formatreihen gebildet, um allen Forderungen praktischer Verwertung gerecht zu werden. Den Ausgangspunkt bildet die Hauptreihe A. Dies sind die beschnittenen Formate. A0 als größtes Format der A-Reihe entspricht in seiner Näherungszahl dem Inhalt eines Quadratmeters (841x1189 mm = 999.939 qmm). Die Beziehung aller Formate der gleichen Reihe ist das Hälftelungsprinzip, d.h. jedes kleinere Format der gleichen Reihe geht durch Halbieren aus dem größeren hervor. Die wichtigste Neuerung bei den Normalformaten war die Loslösung von der Überlieferung, da nur der Rohbogen festliegen müsse und die unterteilten Formate alle Beschnittverluste zu tragen hätten, das bedeutete, daß die kleinen Endformate nicht genau festlagen, sondern schwankten. Dies ist nun beim Normalformat grundlegend anders. Alle unterteilten Formate bis zum Endformat sind genau festgelegt; Beschnittverluste sind genau voraus- berechnet. Schwankungen sind ausgeschlossen. Die Hauptreihe A ist eine unabhängige Formatreihe; sie ist die absolute Grundlage und sollte für alles den Ausgang bilden. Die Reihen B (unbeschnittene Formate), C (Hüllenformate und Umschläge für A) und D sind sogenannte Zusatzreihen und sind von A abhängige Reihen. (Quelle: Satztechnik und Gestaltung, Davidshofer, Zerbe)