Topic : FreeMiNT für absolute Anfänger
Author : Draco (draco@atari.org)
Version : mint.stg (9/1/2001)
Subject : MiNT
Nodes : 73
Index Size : 2258
HCP-Version : 3
Compiled on : Atari
@charset : atarist
@lang :
@default :
@help :
@options : -i -s +zz -t4 -d10
@width : 75
View Ref-FileDie Datei mint.ini
Seit der Kernel-Version 1.15.10 benutzt FreeMiNT neben der
traditionellen mint.cnf eine zusätzliche Konfigurationsdatei. Der
Unterschied ist, daß in mint.cnf Einstellungen für das Systemverhalten
stehen, die zur Anwendung kommen wenn alles praktisch hochgefahren
ist, während die Datei mint.ini einige Voreinstellungen vor der Initialisierung
steuert.
Die Datei mint.ini definiert Variablen, die Sie im Bootmenü des Kernel
ändern können (drücken Sie die linke Shift-Taste während FreeMiNT
bootet, um dorthin zu gelangen). Beim Verlassen des Bootmenüs kann
das System die alte mint.ini Datei mit Ihren Änderungen überschreiben,
so daß neue Einstellungen bei jedem Neustart benutzt werden.
Wenn die Datei mint.ini nicht gefunden wird, werden alle Optionen auf
'YES' voreingestellt.
Es gibt fünf Variablen, die alle auf 'YES' or 'NO' gesetzt werden können:
XFS_LOAD und XDD_LOADWenn auf 'NO' gesetzt, wird dies den FreeMiNT-Kernel davon abhalten,
Dateisystemtreiber (XFS) bzw. Gerätetreiber (XDD) von Platte zu laden.
Dies hilft z.B. dabei, das System trotz eines defekten
Gerätetreibers hochfahren zu können.
AUTOLOADWenn auf 'NO' gesetzt, werden die Programme des auto-Ordners, die
physikalisch hinter mint.prg liegen, nicht ausgeführt.
MEM_PROTSpeicherschutz verwenden ('YES') oder nicht ('NO'). Dies funktioniert
unabhängig von dem Namen des Kernel im auto-Ordner - anders gesagt
ist das Ende von mintnp.prg gekommen. Der Kernel kann allerdings den
Speicherschutz während der Initialisierung trotzdem abschalten, wenn er
entdeckt, daß die MMU (memory management unit) bereits in Verwendung
ist. Das ist z.B. bei Falcons mit "Centurbo 2"-Beschleunigern der Fall.
INI_SAVE'YES' bedeutet, daß die momentane mint.ini Datei überschrieben wird,
wenn der Benutzer das Bootmenü verläßt. Dies kann im Menü selbst auch
geändert werden.
Die Datei mint.ini ist eine normale Textdatei und kann daher auch mit einem
Texteditor bearbeitet werden. Der entmutigende Kommentar, den Sie dort
sehen können ("do not edit") wurde hauptsächlich hinzugefügt, um Benutzer
davon abzuhalten, in mint.ini eigene Kommentare einzufügen, da diese
beim nächsten Überschreiben der Datei per Bootmenü wieder verschwinden
werden.
Das liegt daran, daß der Parser für mint.ini recht einfach ist und daher
alles, was nicht wie ein bekanntes Kommando aussieht, ignoriert und
zwischen Lesen und Zurückschreiben nicht zwischenspeichert.