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Topic       : ATOS-Magazin Juni/Juli 1997
Author      : Das ATOS-Team
Version     : 3/97 (2.6.1997)
Subject     : ATOS Diskettenmagazine
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Index Size  : 8070
HCP-Version : 5
Compiled on : Atari
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View Ref-FilePhoto-CD                                         Das ATOS-Magazin 3/97

Das Photo-CD-Format (siehe auch Artikel in ATOS 2/97) wurde von 
Eastmen-Kodak entwickelt. Ursprünglich war es dafür gedacht, daß sich 
die Leute keine Dias mehr ansehen müssen, sondern ihre Urlaubsfotos 
auf CD bekommen. Daheim haben sie dann einen sog. Photo-CD-Player, mit 
dem die Bilder auf dem Fernseher dargestellt werden. Von diesem 
Standpunkt aus war die Entwicklung aber nicht so der Durchbruch, denn 
der Player ist leider auch zu teuer. Am Computer hat sich das Ding 
jedoch ganz gut durchgesetzt (was aber auch nur möglich wurde, weil 
CD-Laufwerke sowieso so verbreitet sind) und so sind recht viele 
Bildersammlungen auf CD erhältlich.

Eine normale PCD-Datei enthält jeweils ein Bild, aber in verschiedenen 
Auflösungen. Ausgegangen wird von 768*512, welche als Base bezeichnet 
wird. Runter geht es dann über Base/4 (384*256) bis Base/16 (192*128). 
Über Base gibt es Base*4 (1536*1024), Base*16 mit 3072*2048 und 
Base*64 mit 6144*4096. Anscheinend recht beliebt ist das Ding auch in 
der Medizin, die speichern allerdings keine Landschafts- oder Bikini- 
Photos darauf, sondern Röntgenbilder und Ultraschallaufnahmen. Und 
dann noch dazu so groß, daß Kodak hierfür Base*256 mit der Wahnsinns- 
auflösung von 12288*8192 definiert hat. Allzuviele Bilder passen dann 
aber selbst auf eine CD nicht mehr drauf, die unkomprimierte Datenmen- 
ge beträgt immerhin 288 MB.

Grundsätzlich werden die Bilder erstmal kleiner gemacht, indem die 
Hälfte der Informationen einfach weggelassen werden. Das hört sich 
etwas brutal an, was es aber nicht in dem Maße ist. Das Bild wird ins 
YCbCr-Farbsystem umgerechnet und weggelassen wird nur ein Teil des 
unter Ausnutzung der Eigenschaft des menschlichen Gehirns, 
Farbintensitätsunterschieden gegenüber nicht so empfindlich wie für 
Helligkeitsunterschiede zu sein, unwichtigeren CbCr-Teiles, welcher 
die Farbinformationen trägt. Der Y-Teil bleibt vorhanden und der 
weggefallene CbCr-Teil wird bei der Darstellung interpoliert.
Bis inklusive der Base-Auflösung ist dies alles, was mit dem Bild 
angestellt wird. Die darüber liegenden Auflösungen sind jedoch auch 
recht trickreich realisiert. Es ist schade, daß ich hier etwas nebulös 
von irgendwie schreiben muß, aber Kodak hat dafür gesorgt, daß keine 
Informationen über das PCD-Format zu erhalten sind, bevor man nicht 
ein paar Tausender abdrückt.(!nl) Die Bilder in den hohen Auflösungen 
sind auf jeden Fall nicht mal zur Hälfte enthalten, sondern errechnen 
sich teilweise irgendwie aus den darunter liegenden Auflösungen. 
Darüberhinaus sind die Informationen dann auch noch per Huffmann 
codiert.





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