Der Milan ist gelandetKompatibilität und Performance Das ATOS-Magazin 3/98Bei meinem bisherigen Arbeiten mit dem Milan habe ich kaum Software
gefunden, die nicht läuft. Das mag zum einen daran liegen, daß ich im
wesentlichen moderne, "saubere" Software einsetze, zum anderen ist der
Milan aber erstaunlich kompatibel zu den Original-Ataris - gerade
durch die Möglichkeit, bei Bedarf SingleTOS zu verwenden (beim Booten
<Shift> drücken und dann MiNT nicht starten). Wenn etwas Probleme
machte, ließ es sich meist auch unter anderen Multitaskingumgebungen
nicht oder nur schlecht einsetzen. Und für spezielle "Problemfälle"
wird es hoffentlich Lösungen geben - über eine Anpassung von Cubase
wird beispielsweise ernsthaft nachgedacht. Und wenn doch noch ein Pro-
blem mit dem Milan-TOS auftaucht, wird das von den Entwicklern erfreu-
lich schnell bearbeitet (und meiner bisherigen Erfahrung nach auch
gelöst).
Bei der Performance möchte ich in diesem Teil des Milan-Berichts nur
einen subjektiven Eindruck abgeben. Auf meinem Falcon habe ich mich
durch die 256-Farben-Darstellung gequält, HiColor war dort bereits
nicht mehr zu ertragen. Auf dem Milan dagegen arbeite ich nun
ausschließlich unter TrueColor (also wirklichen 16 Millionen Farben)
in einer Auflösung von 640x480 - und das ziemlich flott. Machte auf
meinem Falcon N.AES nicht so richtig Spaß (es war halt doch ein
bißchen "zäh"), kann man auf dem Milan hervorragend damit arbeiten. In
dieser Konstellation kann der Milan vom Empfinden her gut mit
langsameren Macs und MagicMac mithalten, die aber - zumindest was den
Neupreis anbelangt - deutlich über dem Preis des Milan liegen.
Genauere Vergleiche werden Benchmarktests in der kommenden ATOS-
Ausgabe liefern.
Milan: Ausblick