Test Papyrus 6Echtfarben mit NVDI 5 Das ATOS-Magazin 3/98Im Prinzip macht Papyrus 6 erst mit dem neuen NVDI 5 richtig Sinn,
möchte man die angebotene Farbenvielfalt nutzen. Mit NVDI 5 ist es
möglich, Texten, Linien, Füllmustern und GEM Metafiles eine True-
Color-Farbe zuzuweisen. TrueColor-Bilddaten werden Papyrus-intern im
neuen PNG-Format verarbeitet, das mit einer guten, verlustfreien Kom-
pression auch im Internet zum neuen Standard werden dürfte. Wahlweise
können nun auch farbige Pixelbilder innerhalb des Papyrus-Dokuments
(statt als Dateireferenz) gespeichert werden, was den vollständigen
Dokumentenaustausch vereinfacht.
(Farbenvielfalt)
Leider sind im Zuge der Umstellung auf die Echtfarben die frei defi-
nierbaren Graustufen als Füllmuster auf der Strecke geblieben, da sie
zu Konflikten mit dem neuen NVDI führen würden. R.O.M. logicware
empfiehlt, stattdessen frei definierte RGB-Farben zu verwenden (mit
jeweils den gleichen Farbwerten für rot, grün und blau erreicht man
dunkle (kleine Werte, Wert 0 ist schwarz) bzw. helle (große Werte,
Wert 255 ergibt weiß)). Wer allerdings bislang in Papyrus bis 5.5 eine
transparente weiße Rasterfläche genutzt hat, um Hintergründe aufzuhel-
len, vermißt diese Möglichkeit in der neuen Version. Ulli Ramps hat
eine Lösung für dieses Problem jedoch in Aussicht gestellt.
Die Anzahl der Grundfarben, die auch für monochrome Pixelbilder ver-
wendet werden können, wurde auf 16 erhöht. Für die Zuweisung von True-
Color-Werten können 16 benutzerdefinierte Farben festgelegt werden,
deren Farbwerte allerdings äußerst unkomfortabel über die Eingabe von
Zahlenwerten definiert werden müssen. Hier hilft zum Beispiel das Kon-
trollfeld COLOR.CPX, über Schieberegler die richtige RGB-Kombination
für die gewünschte Farbe zu ermitteln.
Farbige Vektorgrafiken können eingelesen werden, wenn NVDI 5 instal-
liert ist. Mit von Artworx erzeugten GEM-Dateien treten jedoch Proble-
me auf, die Farben werden ignoriert. Ulli Ramps von R.O.M. hierzu:
"Ich weiß. Wir sind gerade mit Chris Witt [Christian Witt ist der
ArtWorx-Entwickler, d. Red.] am kommunizieren; er benutzt halt merk-
würdige Werte, anders als in Xact oder GEM Artline 2."
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