Smurf - nicht von Kai, trotzdem gut.Effekthascherei? Das ATOS-Magazin 3/98Eine Vielzahl von Modulen wird mitgeliefert, angefangen von Verstrude-
lungen, über Farbverfälscher, Weichzeichner, Projektionen auf Kugeln,
Solarisierungen, Skalierungen, "Verzittern", Verrauschen,
Farbmodellwandlungen, Helligkeits-/Kontrastreglern, Drehmodulen,
Ränderentfernern bis zu Dithermatrizen. Natürlich kann man nie genug
Effekte haben und solange man noch weiß, welcher Effekt was bewirkt,
hat man eindeutig zu wenige, aber ich bin mir angesichts der Kreativi-
tät sicher, daß die Smurf-Autoren uns noch einige Schmankerl bieten
werden. Bis dahin reichen die derzeit implementierten Effekte aus. Wer
nicht nur verrückte Manipulationen sucht, der findet auch durchaus
ernsthaftere Module, wie etwa die Farbraumwandlung, die Dithermatrizen
und anderes.
(Das Edit-Modul)
Leider wirken die Effekte immer auf das ganze Bild, selbst wenn man
einen Block aufzieht, so daß nur der unnötig umständliche Weg über das
freistellen und wieder einfügen verbleibt.
Nahezu alle Effekte lassen sich über Parameter in ihrer Auswirkung be-
einflussen, doch eine Interaktivität wie bei Kai's Power Goo gibt es
nicht, man kann also keine Knollennasen und Glubschaugen produzieren -
vielleicht ist es auch besser so.
Etwas unlogisch ist die Vorgehensweise bei Sicherheitsrückfragen - es
wird beispielsweise beim Drehen um 90 Grad nochmals per Alert nachge-
fragt, ob man das wirklich wolle - bei einem irreversiblen Effekt wie
etwa "Scatman's World" aber nicht. Durch mehrfaches Drehen bekommt man
immer das Ausgangsbild wiederhergestellt, so daß Sicherheitsabfragen
hier unnötig erscheinen (man kann sie auch mit dem Profimodus
ausschalten). Bei anderen Effektmodulen, deren Wirkung nicht umkehrbar
ist, fehlt dies hingegen, was auch zu begrüßen ist, denn ständige
Rückfragen, ob man wirklich das will, was man will, lassen mit der
Zeit an einem selbst zweifeln. Spaß beiseite: Dieser Kritikpunkt erle-
digt sich, wenn es ein mehrstufiges Undo geben wird.
Eine größere Schwäche wird bei den Speicherformaten deutlich: Smurf
unterstützt für Echtfarbenbilder nur ein ernstzunehmendes und verbrei-
tetes Format, nämlich TIFF. Hier wären JFIF (auch fälschlicherweise
als JPEG bekannt) und PNG Teile der Pflicht, nicht der Kür. GIF- und
JFIF-Exportmodule sind angekündigt, aber noch nicht fertiggestellt.
Moderne Zeiten