Smurf - nicht von Kai, trotzdem gut.Der Lieferumfang Das ATOS-Magazin 3/98Der Lieferumfang umfaßt ein spiralgebundenes Handbuch sowie die Pro-
grammdiskette. Smurf ist nicht kopiergeschützt, aber mit einer Serien-
nummer versehen. Getestet wurde Version 1.04 vom 23. August 1998 auf
einem PowerMac 8600/300 (256 bis 16 Millionen Farben, PowerPC 604e/300
MHz) und einem Mac IIfx (256 Farben, 68030/40 MHz). Auf einem Milan
(16 Millionen Farben, 68040/25 MHz) prüften wir die Lauffähigkeit.
(Die Menustruktur von Smurf)
Das Programm selbst ist keine 200kB groß, dazu kommen noch die Effekt-
und Importmodule. Wer Smurf als schnellen Dateibetrachter benutzen
will, der sollte es dauernd im Hintergrund laufen haben, es gehört
nicht zu den Schnellstartern - aber das ist ja auch nicht der
Haupteinsatzzweck.
Das Laden von Bildern geht selbst auf älteren Rechnern recht fix
vonstatten. Im Vergleich sieht man die Ladezeiten verschiedener
Grafikprogramme, gemessen auf einem Apple PowerMac 8600/300. Smurf
lädt eine recht stattliche Zahl von Grafikformaten, von denen es ja
auch leider mehr als genug gibt. Die Liste führt alle unterstützten
Formate auf. Die Formaterkennung klappt meist ganz gut; wenn anhand
der Dateiendung keine Zuweisung möglich ist, probiert Smurf alle
Importmodule durch. Leider kam es dabei auf einem Testrechner
vereinzelt zu nicht reproduzierbaren Abstürzen.
Die Meßwerte zeigen, daß Smurf sich in fast allen Disziplinen auf die
vorderen Plätze schiebt. Totalausfälle gab es mit dem Smurf nur bei
sehr wenigen Exemplaren meines Bilder-Ordners, der immerhin über 900
Bilder umfaßt. Leider wird das PNG-Format, das immer mehr an Bedeutung
gewinnt, nicht unterstützt.
Ist das Bild erst einmal geladen, hat man die Möglichkeit, die
verschiedenen Effekte entweder auf das gesamte Bild oder auf Teilen
davon wirken zu lassen. Der derzeitige Lieferumfang umfaßt 27
Effektmodule, angefangen von einfachen Invertern bis zu aufwendigeren
Strudeleffekten.
Die meisten Filter bieten ein kleinen Bildausschnitt als Vorschau auf
den zu erwartenden Effekt, so daß man ohne lange Rechnerei gleich
sieht, wie sich die Parameter des Effekts auswirken.
So lobenswert die einheitliche Oberfläche der Effektmodule ist, so
sehr dürfte gerade auf kleinen Bildschirmen der doch recht voluminöse
Dialog stören. Vielleicht könnte man hier noch ein paar Pixel einspa-
ren, ohne daß die Übersichtlichkeit leidet.
Die Module arbeiten sehr zügig, man merkt, daß die Autoren viel Zeit
in die Optimierung der Algorithmen stecken. Teilweise wird auch Assem-
bler verwendet, um den letzten Schliff zu geben. Das Ausprobieren von
Effekten wird da zur wahren Lust, so daß man sich beherrschen muß,
sein Bild nicht zu überfrachten - weniger ist mehr.
Leider verliert man die hier eingesparte Zeit an anderer Stelle
wieder, da derzeit weder eine "Undo"-Funktion, noch eine Möglichkeit,
die letzte gespeicherte Fassung eines Bildes schnell und unkompliziert
zu laden, existiert. Für ein Bildbearbeitungsprogramm sollte das eine
Selbstverständlichkeit sein, auch wenn sie, gerade bei größeren Daten-
mengen, nicht immer leicht zu realisieren ist.
Effekthascherei?